Gospelkonzert in der Johanneskirche
Musik für die Seele
Beste Gospel-Unterhaltung haben am Freitagabend die Chöre „Hot'n'Gospel“ und
„GospelTrain“ in der Johanneskirche geboten. Mal ging es fetzig-schnell zur Sache,
mal zog mit eher langsamen Stücken Ruhe in das Gotteshaus ein.
Lauter Jubel und stehende Ovationen in der Johanneskirche: Auslöser solcher
Emotionen beim Publikum war am Freitagabend der Auftritt zweier zwei Chöre.
„Hot'n'Gospel“ und „GospelTrain“ hatten sich angekündigt, und die Besucher
ließen sich nicht lange bitten. Geboten wurde ihnen ein Repertoire, das überaus
hörenswert war. Unterstützung gab es für den zeitweise fulminanten Gesang
durch Bass, Keyboard, E-Gitarre und ein Cajon, eine ursprünglich aus Peru
stammende Kistentrommel.
Punkt 19 Uhr öffnen sich die Türen, und die Sänger betreten die Kirche. Den
Anfang macht der GospelTrain aus Lengerich unter der Leitung von Torsten
Böhm, gefolgt von der Hot'n'Gospel-Truppe. Der Studentenchor aus Osnabrück
wird von Winne Voget geleitet. Ein kurzes „Hallo“ und ein letztes Zurechtrücken
der Mikrofone, was dann folgt ist ein rund zweistündiger Auftritt, der die pure
Freude an der Musik vermittelt.
Den stimmungsvollen Auftakt macht „Lord, reign in me“. Das Lied wird kraftvoll
und harmonisch vorgetragen; sofort springt der Funke aufs Publikum über.
„Thulaziswe“, das nächste Stück, kommt aus Afrika. Als die Sänger beginnen,
kann man eine Stecknadel fallen hören. So gespannt ist das Publikum offenbar
darauf, den Gesang zu hören. Zunächst ist nur ein leises, intensives Summen zu
vernehmen, das sich langsam steigert. Höhepunkt ist ein ausdrucksvolles Solo.
Steht Gospel auf dem Programm, fehlt selten ein Song. So war es auch in der
Johanneskirche. Zusammen zelebrieren die beide Chöre das bekannte „O happy
day“. Der Spaß bei den Sängern ist offensichtlich, es wird getanzt im Gotteshaus.
Viele der Besucher klatschen im Takt und wiegen sich zu der Musik, die Stimmung
erreicht einen ersten Höhepunkt.
Nach der Pause geht es ähnlich dynamisch weiter. Zu den nächsten Stücken
gehören unter anderem „Heaven“, „God has smiled on me“ und „Glorious“. Immer
wieder sind tolle Soli zu hören wie zum Beispiel von Christina Hindersmann. Und
immer wieder spielen die beide Chöre auf der musikalischen Emotionsklaviatur.
Mal geht es fetzig-schnell zur Sache, mal zieht mit eher langsamen Stücken Ruhe
in die Johanneskirche ein, wird den Konzertbesuchern auch Nachdenkliches geboten.
Am Ende dürften einige Zuhörern das Gefühl haben, dass sich der Gospel-Abend
viel zu schnell dem Ende zuneigt. Zwei Zugaben, „Rain down“ und
„An irish blessing“, gibt es noch, dann ist endgültig Schluss.
Das Engagement und das perfekte Zusammenspiel von Sängern und
Instrumentalisten machten das Konzert „Tonight: Gospel“ zu einem unvergesslichen Erlebnis. Der Eintritt war frei, nur um eine Spende für den Erhalt der Kirche wurde gebeten.
Quelle: Westfälische Nachrichten
|