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Die letzte Probe im Gemeindehaus Hohne
20.10.2008
-gab- Lengerich. Ein bisschen Wehmut mag für den einen oder anderen schon dabeigewesen sein. Schließlich hatte vor 14 Jahren im Hohner Gemeindehaus alles begonnen. Zahlreiche Konzerte, Auftritte und Mitwirken bei Gottesdiensten wurden dort vorbereitet. Am Montagabend fand für den GospelTrain die letzte Chorprobe im alten Domizil statt. Chorleiter Pfarrer Torsten Böhm begrüßte rund 20 Gäste, die zur öffentlichen Probe gekommen waren.
Da sich das Hohner Gemeindehaus aus Kirchensteuermitteln auf Dauer nicht mehr finanzieren lässt, wird das Erdgeschoss ab November an „Brahms 1 Kulturbühne Lengerich“ mit einer Theater- und einer Chorwerkstatt vermietet (wir berichteten). Gemeindegruppen, die nicht im Haus bleiben können, haben neue Räumlichkeiten gefunden. Die Proben des GospelTrain werden ab Montag, 3. November, im Martin-Luther-Haus stattfinden.
Die Gäste erlebten am Montagabend eine „waschechte“ Chorprobe. Für Erheiterung sorgte das Einsingen: hoch auf die Zehenspitzen, Nacken gerade, einatmen, ausatmen, das Zwerchfell in Schwung bringen. „Singen ist Körperarbeit“, erläutert Torsten Böhm. Dann geht es an die Noten, am nächsten Sonntag wirkt der GospelTrain beim Jugendgottesdienst in der Hohner Kirche mit. Drei Lieder stehen auf dem Programm. Bei „Open the eyes of my heart“ sitzen die Töne, die Einsätze kommen auf den Punkt. Das Publikum applaudiert. Doch „Lord reign in me“ bricht der Chorleiter schon nach den ersten Takten ab: „Das ist mir noch nicht knackig genug.“ Außerdem müssen für die Coda noch verschiedene Varianten ausprobiert werden, bis alle zufrieden sind, denn „wir sind ein demokratischer Chor“. Schließlich passt alles, genau so soll es gesungen werden.
Beim Gospel „J-E-S-U-S“ gibt es Sonderbeifall für das Solo von Christina Hindersmann, die vor acht Jahren als Dreizehnjährige im GospelTrain als Sängerin begann und heute den Gesang zum Beruf gemacht hat. Sie studiert an der Hochschule für Musik in Osnabrück, textet und komponiert, singt in Musicals und betreut eigene musikalische Projekte. „Wenn mich ein Chormitglied nicht zum GospelTrain mitgenommen und es mir hier nicht solchen Spaß gemacht hätte, wäre ich bestimmt nicht auf diese Schiene gekommen,“ meint sie.
Ihre Liebe zum Gospel entdeckten am Montagabend auch einige Gäste. Sie waren von der Probe so angetan, dass sie künftig mitsingen wollen. Bei einem selbst gemachten Büfett blieb man noch lange beisammen.
Quelle: Westfälische Nachrichten
Sonntag, 07.12.2008
Gemeinsames Konzert mit dem MGV Höste
und dem Ensemble Sa-i-tensprünge
Lengerich. Lieder verschiedener Zeiten und Länder durchkreuzen sich, Hoffnungen werden in Töne gefasst. Elegant schlägt Pastor Berthold Deecken am Samstagabend den Bogen von den ungewöhnlichen Bildern in der Hohner Kirche zu den Gesang-Ensembles. Einen Abend zuvor ist die Ausstellung „Kreuz und Engel“ mit Werken von Marion Marx dort eröffnet worden. Jetzt gibt es das Konzert im Advent. Es wird eine vielschichtige, stimmungsvolle Hinführung auf die Weihnacht.
Ein Bild von der Liebe malen, die Gott in die Welt gebracht hat. „Wir möchten bewusst machen, um was es geht, wenn wir in den nächsten Wochen feiern“, sagt Torsten Böhm. Der Pfarrer, Leiter des „GospelTrain“, erläutert den rund 250 Zuhörern in dem Gotteshaus im Verlauf des Konzertes den Inhalt der englischsprachigen Lieder. Sein kleiner Tipp – „Wenn das Herz bewegt ist, muss der Körper nicht unbewegt bleiben“ – wird im Konzertverlauf aufgenommen. Immer wieder klatschen die Zuhörer die Gospelmelodien mit.
Das gemeinsame Konzert des „GospelTrain“ und des MGV Höste ist thematisch auf das Weihnachtsfest ausgerichtet. Der Vorbereitung folgt die gute Nachricht, gefolgt von Anbetung, Freude, Dankbarkeit. Es gipfelt in dem gemeinsam gesungenen „Macht hoch die Tür, die Tor macht weit“. Freuen werden sich bedürftige Kinder in evangelischen Tageseinrichtungen in Lengerich und Lienen. Dank der 945,67 Euro Spendengelder die zusammenkamen, werden sie kostenlose warme Mahlzeiten erhalten.
Den gefühlvollen Einstieg in das Konzert, auf dem vorgezeichneten Weg zur Weihnacht, gestaltet das Ensemble „Sa-e-itenspruenge“. Klaus-Wilhelm Görtz und seine Töchter Silvia, Jasmin und Charlotte fesseln die Zuhörer mit ihren klaren und sehr sicheren Stimmen. „Hebe deine Augen auf“, singen sie das Terzett aus dem Oratorium „Elias“ von Felix Mendelssohn-Bartholdy. Erwartungsvolle Stille dehnt sich in der Kirche aus.
„Öffne die Augen meines Herzen, Herr“, knüpft der „GospelTrain“ an das A-Cappella-Quartett an. Der Aufforderung zum Mitklatschen folgt das Publikum nur zögerlich. Später hat das Ensemble die Zuhörer auf seiner Seite.
Wie zielgerichtet Torsten Böhm mit seinen Sängerinnen und Sängern arbeitet, wird in zweierlei Hinsicht deutlich. Berthold Büscher, Elisabeth Hegerkamp, Cordula Meyer, Hans-Peter Poeplau und Marina Schlieck treten neben dem Chorleiter als gefeierte Solisten auf. Dass „O du fröhliche“ verblüfft zunächst und erfreut dann durch seine unkonventionelle Bearbeitung mit einem kurzen Abstecher zu „O happy day“.
Ein klassischer Männerchor steht keineswegs im Gegensatz zur Gospelmusik. Das beweist der MGV Höste eindrucksvoll. Unter dem Dirigat von Klaus-Wilhelm Görtz breiten die Sänger einen zum Thema passenden Melodienstrauß aus. Exakt artikulierend, sicher in den Tönen – das hört sich gut an.
Die Begleitung von Jasmin Görtz als Sopran-Oberstimme bei „Es blüht eine Rose zur Weihnachtszeit“ gelingt ebenso sicher wie die von Marc Aldrup beim „Trommellied“ vorgegebene Taktfolge.
Sowohl vom MGV Höste wie auch vom „GospelTrain“ erklatscht das Publikum eine Zugabe. Für die beiden Ensembles scheinbar überraschend, denn welches Lied es werden soll, wird in den Chören kurz diskutiert. Die Sa-e-itenspruenge haben damit kein Problem. Das gemeinsame Abschlusslied schweißt Ausführende und Zuhörer zusammen auf dem Weg zu einer friedvollen Weihnacht.
Quelle: Westfälische Nachrichten
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Immer Montags von
19.30 Uhr bis 21:30 Uhr im
Martin-Luther-Haus
Schulstr. 71, Eingang Ost
49525 Lengerich |
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